Lebensweise
Sein typischer Lebensraum liegt in den Randlagen von Laubwäldern des Hügel- und Berglandes. Trotz seiner auffälligen Signalfarbe ist das Tier nicht leicht zu finden. Den Tag verbringt der Feuersalamander zumeist versteckt in Ritzen und Spalten. Erst mit Einbruch der Dunkelheit wird der Liebhaber kühler und feuchter Wetterlagen aktiv. Salamandra salamandra geht dann auf Beutefang. Uns erscheint er nach Amphibienart meist träge und langsam. Doch wenn er ein schmackhaftes Opfer ausgemacht hat, schlägt er blitzschnell zu. Grundsätzlich wird alles verschlungen, was zu überwältigen und nicht bei drei auf den Bäumen ist. Vor allem nach Wirbellosen hält er Ausschau, fette Nacktschnecken und Regenwürmer sind beliebt, und auch Spinnen, Asseln und weiche Käfer verschmäht er nicht.
Eigene Fressfeinde kennen zumindest die erwachsenen Feuersalamander nicht. Ihre Warnfarben lassen schon vermuten: Sie sind giftig! Längs des Rückens und an den Kopfseiten angeordnet findet man Drüsen, aus denen ein giftiges Alkaloidsekret abgesondert wird. Während Menschen zumeist kaum eines Giftwirkung verspüren, werden mögliche Beutegreifer davon wirksam abgeschreckt.
Verwandschaft
Unkundige ordnen den Feuersalamander bisweilen aufgrund der ähnlichen Gestalt und Fortbewegung fälschlich in die Reptilienschublade ein. Ganz nach Reptilienart verbringt er auch den größten Teil seines erwachsenen Lebens in Wasserferne, ist aber meist wie seine Amphibienverwandtschaft bei der Fortpflanzung auf das Wasser angewiesen. Tatsächlich ist der Schwanzlurch enger mit Fröschen und Kröten verwandt, doch anders als die übrige Sippschaft laicht das Salamanderweibchen keine Eier ins Wasser ab. Sie ist lebendgebärend, man spricht von Ovoviviparie: Im Frühjahr legt sie nach einer Tragzeit von acht bis neun Monaten in kleineren Fließgewässern etwa 30 Larven ab, die sich noch im Mutterleib aus der Eihülle befreien.
Man kennt sogar Populationen, bei denen das aquatische Larvenstadium vollständig übersprungen wird und fertige Jungsalamander geboren werden.
Verbreitung und Schutz
Salamandra salamandra ist mit einer gebänderten und einer gefleckten Unterart in vielen Teilen Mittel-, Ost- und Südeuropas verbreitet. Dagegen fehlt er in Skandinavien und auf den britischen Inseln. In Deutschland verfügt die Art über kein geschlossenes Siedlungsgebiet. Nur selten ist er in höheren Mittelgebirgslagen und im Tiefland zu finden.
Der Feuersalamander-Bestand ist aktuell nicht akut gefährdet. Dennoch steht die Art in Deutschland unter besonderem gesetzlichem Schutz. Deshalb dürfen die Tiere keinesfalls dem Freiland entnommen werden. Strikt untersagt ist insofern auch der noch so gut gemeinte Versuch, Salamander im Keller zu überwintern. Terrarienfreunde dürfen Feuersalamander halten, doch müssen die registrierten Tiere aus Zuchten erworben werden. Zudem besteht eine Meldepflicht mit Herkunftsnachweis bei der zuständigen Kommune.

Feuersalamander – Salamandra salamandra

Feuersalamander – Salamandra salamandra

Feuersalamander – Salamandra salamandra

Feuersalamander – Salamandra salamandra

Feuersalamander – Salamandra salamandra

Feuersalamander – Salamandra salamandra

Feuersalamander – Salamandra salamandra

Feuersalamander – Salamandra salamandra
Video
Was ist ein Feuersalamander?
Planet Schule
Daten
Wissenschaftlicher Artname
Salamandra salamandra
Deutsche Artnamen
Feuersalamander
Fundort
Menden / Asbeck
Datum
10/09/2010/>