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Lederlaufkäfer – Carabus coriaceus
Sein Anblick flößt Respekt ein – und das völlig zu Recht, denn unter den heimischen Käfern ist er ein Riese, der nur von wenigen übertroffen wird. Der Lederlaufkäfer ist ein nachtaktiver Räuber, der Schnecken und Würmer auf grausige Weise erlegt und verspeist. Tagsüber versteckt, wird er erst im Schutz der Dunkelheit aktiv. Erfahre, warum diese grimmige Käferart gefährdet ist und unbedingt schützenswert ist.
So manches ließe sich über den Lederlaufkäfer sagen, nur dass er eine Schönheit sei wohl kaum. Dem menschlichen Ideal von Anmut mag er so recht nicht entsprechen. Wenngleich am menschlichen Maßstab gemessen nicht wirklich groß, kommt der grobschlächtige Kerl heiklen Gemütern doch etwas zu gewaltig daher. Unter Käfern gilt er hierzulande als Riese, der mit bald vierzig Millimetern Länge von der Maxillenspitze bis zum Abdomenende von kaum einer Handvoll Arten übertroffen wird. Zwischen der kahlköpfig glänzenden Stirn und den mordsmäßigen Mandibeln glotzen Glubschaugen gleichgültig wie aus einem fratzenhaften Totenschädel. Ebenso lässt die unedle Anmutung der pockennarbig verbeulten Panzerrüstung, in die der düstere Haudegen seinen nachtschwarzen Leib hüllt, kaum auf freundliche Gesinnung schließen.
Nun sollte man nicht unbedingt von der äußeren Erscheinung aufs innere Wesen folgern. Doch kleinere Tiere bis zum Kaliber einer Schnecke liegen durchaus richtig, bei seinem Anblick eiligstmöglich die Flucht zu ergreifen. Denn in der Nacht führt der zwielichte Geselle als Räuber einen finsteren Lebenswandel.